13. Mai 2021

Berufliche Netzwerke als Schlüssel zum Erfolg: Mehr Frauen in Führungspositionen der Justiz

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, dass mehr Frauen Führungsaufgaben in der Justiz wahrnehmen. Ein entsprechender Bürgerschaftsantrag ersucht den Senat, noch bestehende Hindernisse für Frauen auf dem Weg zur Führungskraft zu identifizieren und abzubauen. Wichtige Instrumente auf dem Weg zur Chancengleichheit, die bereits im gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm des Senats angestrebt werden, sind berufliche Netzwerke und der Austausch zwischen erfahrenen Führungskräften und Frauen mit Führungsambitionen. Der Antrag wird am 19. Mai in die Bürgerschaft eingebracht.

Dazu Lena Zagst, justizpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Obwohl der Anteil von Frauen in den Einstiegsämtern in der Justiz bereits erfreulich hoch ist, sind sie in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert. Nur 35 Prozent der Führungskräfte bei der Staatsanwaltschaft sind weiblich, obwohl der Frauenanteil unter den qualifizierten Personen fast 66 Prozent beträgt. Die Ursachen hierfür sind häufig struktureller Natur. Immer noch übernehmen Frauen den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit zuhause und haben dadurch zum Beispiel weniger Zeit für karriereförderndes Netzwerken. Mit unserem Antrag ersuchen wir den Senat, die bestehenden Anstrengungen noch einmal zu verstärken, um das gemeinsame Ziel, auf mindestens 50 Prozent Frauenanteil bei den Führungskräften in der Justiz zu kommen, umzusetzen.“